Im Privatleben werden sie oft eifrig genutzt, doch in professioneller Hinsicht vernachlässigt: Soziale Netzwerke. Dabei schlummert hier ein riesiges Potenzial für Makler, um ihr Selbstmarketing und damit den Erfolg ihres Unternehmens zu stärken. Ganz oben steht Facebook, gefolgt von Twitter und Instagram.
ERFOLGREICH AUF SOCIAL MEDIA – ERFOLGREICHE MARKE
Mehr als die Hälfte aller großen Marken davon überzeugt, dass Social Media einer der wichtigsten digitalen Kanäle ist, wenn es um Markenaufbau und Kundenbindung geht. Auf der anderen Seite haben sehr viele Internet-User und potenzielle Kunden mehr Vertrauen in den digitalen Auftritt einer Marke, wenn sichtbar ist, dass sich die Geschäftsführung – also das Unternehmen selbst – in Social Media positiv präsentiert. 90 Prozent der Firmen sind der Meinung, dass sich die eigene Reichweite dank sozialer Netzwerke nachhaltig und dauerhaft verbessern lässt. Interessante Fakten, die aber nur dann wirklich nützlich sind, wenn Unternehmen wissen, wie man Facebook und Co. im Detail nutzt.
Soziale Netzwerke werden vornehmlich auf dem Smartphone genutzt. Bei jüngeren Networks, wie Instagram, stellt das niemand erst in Frage. Und so verlagert sich auch der Umsatz mit Werbung in Sozialen Medien. Die Grafik zeigt, wie sich der Umsatz mit Werbung in Sozialen Netzwerken in Deutschland entwickeln wird. Schon jetzt werden mobil mehr Euro umgesetzt – und bis 2020 könnten es rund 80 Prozent des Social Media-Werbeumsatzes sein.
Unternehmen setzen auf Online-Marketing. Wie die Grafik zeigt, floss 2013 noch rund ein Viertel ihres Marketingbudgets in Aktivitäten im Internet. Nun sind es schon 31 Prozent. Damit geben die Unternehmen erstmals ähnlich viel für Online-Marketing aus wie für Messeauftritte und andere Events (32 Prozent). Rund zwei Drittel der Unternehmen wollen die Ausgaben für das Marketing auf Mobilgeräten erhöhen. Fast ebenso viele wollen verstärkt in Suchmaschinenoptimierung (SEO) investieren, also in den Versuch, die eigenen Web-Inhalte für Google und Co besser findbar zu machen. Rund die Hälfte der Unternehmen will auch mehr in die eigene Website investieren und die Social-Media-Aktivitäten ausbauen.
STRATEGISCHE NUTZUNG
Ein bisschen Facebook, ab und zu ein Tweed. Das funktioniert nicht. Makler, die Social Media Kanäle nutzen wollen, um den unternehmerischen Erfolg voran zu bringen, gehen strategisch vor. Man sollte zuvor überlegen, mit welchen Kanälen man arbeiten kann und welche Inhalte man transportieren will. Makler, die ihre Social Media Aktivitäten ausbauen möchten, überlegen sich am besten vorher, wie viel Zeit sie investieren können. Kontinuität ist enorm wichtig, Kommentare erfordern Reaktionen, auf Facebook und Twitter sollte man täglich posten. Wer das nicht leisten kann, lässt besser die Finger davon. Dann ist es sinnvoll, sich auf einen oder zwei Kanäle zu beschränken und diese vernünftig zu bespielen.
AUTOMATISCHES VERNETZEN: BLOß NICHT
Jeder Kanal sollte seinen eigenen Content und seine eigene Berechtigung haben. Außerdem können automatische Vernetzungen auch technisch negativ auffallen, zum Beispiel wenn ein Tweet plötzlich abreißt. Hilfestellung bei der Organisation der Social Media Kanäle bieten Plattformen, über die programmiert wird, wann zuvor erstellt Inhalte online gehen.
UMGANG MIT KRITIK
Wer soziale Medien nutzt, um sich und seine Arbeit darzustellen, wird früher oder später mit Kritik konfrontiert. Der Umgang mit ihr bestimmt entscheidend, wie man öffentlich wahrgenommen wird. Keine Dialogfähigkeit zu zeigen, ist ein eklatanter Fehler. Dazu gehört auch, Kommentare zu ignorieren, einfach zu löschen oder den Kritiker gar persönlich anzugehen. Dabei heißt es: immer sachlich und höflich bleiben.
Zudem gilt: Wenige Nutzer posten oder schreiben jemanden direkt an, aber sehr viel mehr lesen mit. Selbst wenn der einzelne Kritiker argumentativ nicht zu überzeugen oder zu beruhigen ist; wenn die Beobachter das Gefühl haben, da geht der Makler souverän und sympathisch mit Kritik um, kann er deutlich punkten.
AUSSAGEKRÄFTIGE BILDER FÜRS EXPOSÉ
Mit einem guten Exposé lassen sich Immobilien effizienter und schneller vermarkten. Dafür braucht es aber auch starke Bilder, die einen ersten Gesamteindruck vermitteln und ein gewisses Wohngefühl schaffen. Dazu gehört eine gute Motivwahl, Licht und Bearbeitung sowie 360-Grad-Bilder.